lebendiger Adventskalender

Jedes Jahr ist es wieder eine besondere Freude dem lebendigen Adventskalender hier in Ochtrup beizuwohnen. Den Geschichten zulauschen und den ein oder anderen Gedankenanstoss mitzunehmen. Die evangelische und die katholische Kirchengemeinde laden wieder ein jeden Abend um 18:00 Uhr gemeinsam ein Türchen zu öffnen. Dabei gestalten Vereine, Verbände, Privatpersonen, Schulen und Kindergärten ein Fenster „ihres“ Hauses und bereiten einen kleinen 20 minütigen Impuls vor.

Eine herzliche Einladung an Alt und Jung gemeinsam die Adventszeit zu begehen. Es wird darum gebeten eine Taschenlampe mitzubringen.

Sehen wir uns also heute abend um 18:00 Uhr am DRK Kindergarten Stadt?

offener Adventskalender 2015

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Vorankündigung „Freude schenken“

Auch in diesem Jahr freue ich mich wieder die Aktion „Freude schenken“ – eine Weihnachtsbild für Ochtruper Senioren durchführen zu können.

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Ich konnte erneut den Malteser Hilfsdienst mit seinem Menüservice als Partner gewinnen und einige Kindergärten und Kindertagesstätten machen auch wieder mit. Wenn also schon bald ihr Kind erzählt, dass es ein Bild im Kindergarten gemalt hat, welches an Weihnachten an einen Senior oder eine Senioren Ochtrups verschenkt wird, dann ist es für diese kleine feine Aktion.

In diesem Jahr habe sich folgende Kindergärten bereit erklärt: St. Marien, St. Martin, St. Lamberti, St. Stephan, Arche Noah, St. Michael, DRK Stadt, DRK Niederesch, Outlaw. Vielen Dank an die Erzieherinnen und natürlich auch an die Kinder, denn sie sind es, die die Freude bereiten werden.
Die Malteser verteilen dann am 1. und 2. Weihnachtstag die Bilder an Ochtruper Senioren, die ihr Essen auch an diesen Tagen von den Maltesern geliefert bekommen. Wir wollen ihnen damit eine kleine Freude bereiten und ein Lächeln ins Gesicht zaubern und so ihnen das Gefühl geben, dass sie nicht alleine sind. In Gedanken sind wir bei ihnen.

Die Bilder aus dem letzten Jahr finden sie hier und die aus dem vorletzen Jahr hier.

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Advent

Advent
Zeit der Vorbereitung
Zeit der Besinnung
Zeit, um zur Ruhe zu kommen.

Advent
geprägt durch Weihnachtsstress
geprägt durch Adventsfeiern
geprägt durch Geschenkejagd

Advent
Zeit der Gegensätze
Zeit des Lichtwerdens
Zeit für Familie

Advent
geprägt durch Plätzchenbacken
geprägt durch Wärme
geprägt durch Miteinander

Advent,
du bist, was wir aus dir machen.

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Infoabend für interessierte Engagierte

Schon etwas länger engagiere ich mich für Flüchtlinge auf meine Art und Weise. seit kurzen bin ich nun Mitglied im Verein Miteinander e. V. Der Verein kümmert sich hier um die Flüchtlinge, hat eine Beratungsstelle eingerichtet und dient als Ansprechpartner für Stadt und Kreis. Seit längerem war ich schon als Interessierte bei einigen Vereinsversammlungen, habe mich mit Herrn Schründer und Jenny Heine, der hauptamtlichen Sozialarbeiterin, ausgetauscht und Ideen gesponnen.
Dabei ist das unter anderem schon „Ochtrup international“ – der Gesprächsabend für alle Ochtruper Bürger aller Nationen und auch für die Flüchtlinge entstanden.
Aber auch den heute Abend stattfindenden Informationsabend für interessierte Engagierte durfte ich mitorganisieren. Es wird heute abend darum gehen wie man sich in Ochtrup engagieren kann, wo man was machen kann, welche Unterstüzung es gibt. Aber auch welche Vorteile man als ehrenamtlicher Engagierte hat und welche Voraussetzungen man erfüllen sollte, um sich zu engagieren.
Ein gar nicht so einfaches Thema, mit dem wir uns in den letzten Wochen vermehrt auseinandergesetzt haben, um euch dann heut abend umfassend berichten zu können.

Ich freue mich, wenn ich den ein oder anderen heute abend begrüßen darf und wir gemeinsam weitere Ideen spinnen werden.

Informationsabend für interessierte Engagierte
19:30 Uhr
Piusstraße 10, Ochtrup

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Schulentwicklung in Ochtrup – wohin könnte es gehen?

Schule in Ochtrup heißt momentan und das schon seit vielen Jahren: dreigliedriges Schulsystem mit allen drei Schulformen vor Ort. Deutlich wurde am gestrigen Abend bei der Informationsveranstaltung für betroffenen und interessierte Eltern und Bürger, dass Ochtruper Schüler in der Regel auf Ochtruper Schulen gehen. Schwankungen gibt es, die bisher aber kaum Auswirkungen haben. Über die Ursachen und Motive, warum sie auf Ochtruper Schulen gehen wurde keine Auskunft gegeben. Mir persönlich fehlt es etwas an den Möglichkeiten. Denn nur mit erheblichen Aufwand und einigen Kosten ist ein Schulbesuch in einer anderen Stadt für das eigene Kind realisierbar mit der Ausnahme des Gymnasiums Bardel, welches einige Ochtruper Schüler besuchen und es dorthin eine gute Busverbindung gibt. Die Frage, ob dieses so bleibt, beantworteten die Experten nur vage und kontrovers. Es wird aber bei einer Einführung einer Sekundarschule mit Abwanderung von maximal 25 % gerechnet.

Professor Dollase machte deutlich, dass das dreigliedrige Schulsystem anders gedacht war. Nicht als hierarchisch strukturiertes System, welches heute vorhanden ist, sondern als ein System, dass die unterschiedlichen Neigungen und Talente der Schüler entspricht: Hauptschule praktische Ausrichtung, Realschule als Zwischenlösung für Praxis und Theorie und das Gymnasium theoretisch ausgelegt. Er argumentierte für eine Beibehaltung für das bestehende System durch niedrigere Kosten, weil heterogene Schülerschaften mehr Kosten durch mehr Personal und ggf. andere Lehr-Lern-Materialien verursachen würden. Meine Frage hierzu ist aber: Haben wir nicht längst heterogene Schülerschaften, die auch schon jetzt im dreigliedrigen System beschult werden? Die Anworten in der späteren Diskussion ließen daraufschließen, dass dies der Fall ist und durch die Landesregierung auch genau diese Heterogenität gewünscht ist. Sekundarschulen haben momentan einen höheren Betreuungsschlüssel als es Realschulen haben, die mit der Zunahme der Heterogenität in ihrer Schülerschaft auf Dauer ein Problem bekommen werden wie der Realschulvertreter klar sagte.

Professor Dollase argumentierte, dass Schüler sich in Inklusionsklassen/sehr heterogenen Klassen aufgrund ihrer sozialen Unterschiede „fertig machen“ würden, ließ aber offen, ob dies nicht genauso im dreigliedrigen System der Fall sei. Persönlich kann ich hier nur sagen, dass ich gänzlich andere Erfahrungen mit unseren Kindern und der hiesigen Grundschule gemacht habe. In den Klassen war genau dieses eben nicht der Fall und der Druck, der schon auf so manchem Grundschüler liegt, möglichst gute Noten zuschreiben, weil man ja ansonsten von anderen als nur der Real- oder Hauptschüler abgestempelt wird, wurde ihnen dort genommen bzw war dort nicht zu erkennen.

Das Fazit, welches ich persönlich aus dem Vortrag von Professor Dollase gezogen habe, ist, dass das dreigliedrige System funktionieren kann, weil es eben aber auch mehrere Faktoren gibt, die ein erfolgreiches Lernen ermöglichen. Die Systemfrage ist nur eine, wichtiger ist das Umfeld und ein motivierter Lehrer, dem es möglich ist auf die Bedürfnisse einzelner Schüler einzugehen (egal ob fördernd oder fordernd) und dennoch das Ziel und die Gemeinschaft nicht aus den Augen zu verlieren. Warum das nur im dreigliedrigen System möglich sei, bleibt mir aber verborgen.

Als zweites hat Dr. Rösner gesprochen, der für mich besonders deutlich machte warum gerade die Eltern miteinbezogen werden müssen bei der Entscheidung über die Schulentwicklung in Ochtrup: Das deutsche Bildungssystem funktioniere nach Marktbedinungen also nach Angebot und Nachfrage. Was heißt das? Die Eltern entscheiden letztlich mit einer Anmeldung ihres Kindes oder einer Nicht-Anmeldung, ob eine Schule am Ort akzeptiert wird/erhalten bleibt oder eben auch nicht. Das gilt für die Hauptschule genauso wie für eine mögliche Sekundar- oder Gesamtschule. In NRW ist der Trend zur Sekundarschule zu erkennen, wobei aber niemand uns hier sagen kann, ob dies auch in Ochtrup funktioniert oder ob die Hauptschule, die seit Jahren gleichbleibende Zahlen hat, weiter so hohen gleichbleibenen Zulauf erfährt. Dies sei reine Spekulation wie auch her Bieber von der Fa. Complan bestätigte.
Letztlich entscheiden es eben die Eltern. Dennoch gebe ich zu bedenken, dass die Entscheidung für oder gegen eine Schule auch mit den möglichen Abschlüssen, aber eben auch mit der gesellschaftlichen Akzeptanz dieser einhergeht. Wenn die Abschlüsse der hiesigen Hauptschule weiterhin akzeptiert werden und Entlassschüler dieser hier eine Arbeits-/Ausbildungsstelle bekommen, dann sehen auch Eltern eine Perspektive für ihre Kinder. Wenn dieses nicht der Fall ist, dann frage ich mich persönlich schon, ob ich meinem Kind damit einen Gefallen tue oder ob ich dann eine andere Schulform wähle, dessen Abschlüsse anerkannter sind (wobei sich dieses bei der Sekundarschule erst in den nächsten Jahren herausstellen muss).
Dr. Rösners Vortrag ließ zumindest bei mir die Frage aufkommen, warum sich eine Verschiebung der Schülerschaft weg von der Haupt- hin zur Realschule ergibt und warum immer mehr Schüler ein Abitur (egal, ob am Gymnasium oder den Berufskollegs) erlangen. Auch Dr. Rösner stellte die Frage, ob es einen Intelligenzzuwachs innerhalb der Bevölkerung gebe oder ob es an anderen Faktoren läge. Ersteres konnte er ausschließen wie es auch Professor Dollase schon tat. Triebfeder der Schulentwicklung sei die Notwendigkeit einen immer höheren Abschluss erlangen, um einen (Wunsch-) Ausbildungsplatz zu bekommenEin Faktor ist sicherlich auch die soziale Akzeptanz der Hauptschule und die geringen Möglichkeiten, die sich mit einem Hauptschulabschluss  bieten. Auch wenn es natürlich möglich ist auch später jeglichen anderen Abschluss durch erneuten oder anschließenden Schulbesuch zu machen. Das geht, auch ich habe mein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg gemacht, dennoch ist der Faktor Zeit und Motivation nicht außer Acht zulassen bei solchen Überlegungen.

Herr Dr. Rösner ließ für mich starke Argumente für eine Schulveränderung vermissen. Was bietet eine Sekundarschule/eine Gesamtschule im Gegensatz zur Haupt- und Realschule? Wo liegen Vorteile? Deutlich wurden wie auch beim folgenden Vortrag von Herrn Bieber welche Voraussetzungen geschaffen sein müssen (konkrete Anmeldezahlen). Weiter wurde diskutiert wie es sich entwicklen könnte, bewusst könnte, denn eine genaue Prognose kann nicht getroffen werden. Herr Bieber erklärte anschließend die vier Möglichkeiten für Ochtrup:

  1. Beibehaltung des dreigliedrigen Schulsystems
  2. Sekundarschule plus Gymnasium unter Abschaffung der Haupt- und Realschule
  3. Gesamtschule plus Gymnasium unter Abschaffung der Haupt- und Realschule
  4. Gesamtschule unter Abschafffung von Gymnasium, Real- und Hauptschule

Ehrlicherweise gibt es für alle vier Möglichkeiten Argumente dafür und dagegen, wobei Möglichkeit 4 die unwahrscheinlichste ist, weil das Ochtruper Gymnasium einen sehr starken Zulauf hat und die Akzeptanz für eine Abschaffung wohl eher nicht gegeben ist.
Möglichkeit 1 setzt voraus, dass die Anmeldezahlen der Hauptschule gleichbleiben bzw. nicht unter 18 Anmeldungen pro neuen Jahrgang sinken.

Im Anschluss erfolgte eine große Diskussionsrunde, die rege genutzt wurde. Deutlich war zu erkennen, dass einige Eltern für das eine oder das andere waren, wobei die Gegner einer Schulveränderung lauter waren, die Argumente aber nicht zwingend besser. Es wurden viele kritische Fragen gestellt. Schade empfande ich es, dass Professor Dollase nicht mehr daran teilnahm.

Ich für meinen Teil werde mir meine Meinung bilden und dennoch bleiben für mich noch einige Fragen, die an diesem Abend nicht geklärt werden konnten, weil es eben auch Fragen sind, die nur die Landesregierung beantworten könnte oder aber von anderen Faktoren abhängen.

Das Lernen unserer Kinder wird nicht nur durch die Schulform bestimmt, sondern im besonderen Maße von den Lehrern und ihren Fähigkeiten und ihrer Motivation. Daran ändert keine Schulform etwas, wobei sie allerdings die Rahmenbedingungen zum Teil stellt.

Welche Schulform bekommt welche Lehrerschlüssel?
Wie ist die Ausstattung einer Schule (räumliche Ausstattung, mediale Ausstattung, personelle Ausstattung)?
Was passiert, wenn eine Schule ausläuft ähnlich wie es gerade an der Pestalozzischule der Fall ist?
Wie wird mit Flüchtlingen und Migranten umgegangen – erstmal alle auf die Hauptschule, weil sie ja kein Deutsch können? Oder entsprechend ihrer Möglichkeiten auf alle Schulformen verteilt (hier spricht einiges m. E. für eine Verteilung bzw. noch viel stärker für eine Gesamtschule, da gäbe es keine Verteilung)? Aber ist das gesellschaftlich so gewollt?
Was ist mit Inklusion? Können sich auch Realschule und Gymnasium auf die Inklusion einlassen oder bleibt die Hauptschule die Resterampe (sehr provokativ gefragt)?

Ihr seht, mir geistern noch so einige Unwägbarkeiten im Kopf herum, und ich kann mir vorstellen, dass es anderen auch so geht. Eine Entscheidung ist gar nicht so einfach, denn einerseits kann man eine Entwicklung hin zur Sekundarschule verschlafen und so den eigenen Kindern schlechtere Startchancen ins Berufsleben mitgeben, andererseits könnte aber das Beibehalten am bestehenden System vielleicht auch Vorteile bringen, weil man sich nicht auf etwas Neues und Unbekanntes eingelassen hat und die Hauptschule bekannt für ihre Arbeit ist. Entscheidet selbst, aber lasst nicht die Politik entscheiden!

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